Zum zweiten mal trug der Thüringer Schachbund zusammen mit der Agentur "chessXdream" seine Seniorenmeisterschaft in den neuen Altersklassen 50+ und 65+ aus. Nach dem Neustart im Vorjahr in Apolda lud man diesmal in die Kulturstadt Weimar ein. Das Teilnehmerfeld hat sich mehr als verdoppelt und 136 Teilnehmer, darunter 11 Frauen ließen sich das noch junge Event auf der Seniorentour der Ländermeisterschaften nicht entgehen. Selbst aus Hongkong und Griechenland waren Teilnehmer angereist. 

An Position 7 gesetzt gehörte Friedbert Prüfer nur zum erweiterten Favouritenkreis und gab bereits in Runde 2 ein remis gegen Jörg Schmidt (Leipzig) ab.  Dann war er aber nicht mehr zu stoppen. In Runde 5 besiegte er den bis dahin verlustpunktfreien Titelverteidiger Piotr Cap (Lodz) und gewann auch  in Runde 6 das Topduell gegen Richard Brömel (Jena). Damit war der Weg für den Sachsen von der TSG Taucha bereitet. In der Schlußrunde willigte der Topgesetzte FM Manfred Menacher (Abensberg) in ein schnelles remis ein.
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Gleich 6 Teilnehmer kamen mit 5,5 knapp dahinter ein. Die FMs Manfred Menacher (Abensberg), Christian Hess (St. Pauli), Michael Becker (Dessau) und Frank Belke (Wien) belegten die weiteren Preisränge. Mit ebenfalls 5,5 Punkten verteidigte IM Joachim Brüggemann (Erfurt) seinen Landestitel in der Altersklasse 65+.. Bei den jüngeren gewann Marko Sauer (Arnstadt-Stadtilm) den Titel in der Altersklasse 50+. Als einzige Thüringerin gewann Helga Semisch (Meiningen) den Titel bei den Frauen (65+).

Der Nestorenpreis (75+) ging an den unverwüstlichen Turnierältesten den 93-jährigen Erich Krüger (Essen). Die Frauenpreise gewann wie im Vorjahr Sibylle Guder (Berlin, 50+) und Gabriela Vokroj (Wien, 65+). 
Wahrscheinlich wird das Turnier auch im nächsten Februar wieder in Weimar stattfinden. Das Hotel Leonardo bot für solch ein Turnier hervorragende Bedingungen. Ein Schachturnier war auch eine Premiere für das Hotel.  ​

Einige Bilder von der Siegerehrung

Zahlreiche Weißsiege an den Spitzenbrettern ließen alle Favouriten wieder aufschliessen. Prof Friedbert Prüfer und Richard Brömel übernahmen die Spitze und treffen in Runde 6 aufeinander.

Hier zwei Archivbilder vom letzten Jahr.

Als Rahmenprogramm gab es ein kleines Blitzturnier bei dem die Führung zunächst ständig wechselte, bevor sich Klaus Welke und Stephan Brandes absetzten konnten und die Wertung entschied.

Nach 4 Runden feiert man das Bergfest zur Turniermitte und erstmals gibt es einen alleinigen Spitzenreiter. Titelverteidiger Piotr Cap bezwang FM Christian Heß und übernahm die alleinige Führung mit 4 aus 4. Auch weil Richard Brömel (Jena) im Thüringenduell Andreas Günther (Weimar) bezwang.

Kaum schreibt man einen Blogbeitrag über die Supernestoren, zeigen 2 davon spektakulär was Sie können. Georg Haupt bezwang überraschend Dr. Gerhard Köhler und Erich Krüger überrollte den letztjährigen Zweitplazierten FM Frank Belke.

Die Teilnehmerzahl hat sich ja mehr als verdoppelt, die Anzahl der Frauen von 2 auf 11 mehr als verfünfacht Die Frauenquote stieg von unter 4% auf über 8%. Favouriten auf den Frauenpreis ist Sibylle Guder aus Berlin. Leider nur eine Teilnehmerin aus Thüringen, so daß Helga Semisch bereits Thüringer Landesmeisterin 65+ ist.

Die Meisterschaft in Thüringen ist mit der 2ten Ausgabe nach dem Neustart im letzten Jahr noch ein junges Turnier, aber die Teilnehmerzahl wurde mehr als verdoppelt. Aber auch die Spitze kann sich sehen lassen. Fast alle Bundesländer (fast alle ausser Hessen und NRW) haben ihr Seniorenturnier etabliert, und die Seniorentour kürt fast jeden Monat einen neuen Turniersieger. Auch wenn diese dann nicht immer den jeweiligen Landestitel erhalten. Einige der Sieger der letzten 12 Monate sind auch in Weimar am Start.

3 Runden sind gespielt und eine erste kleine Spitzengruppe hat sich gebildet. Titelverteidiger Piotr Cap (Lodz), Lokalmatador Andreas Günther (Weimar) und FM Christian Hess (St. Pauli) führen das Feld an. Dahinter ist aber noch ein großes Verfolgerfeld.
Beachtung finden immer wieder die Nestorenspieler, die die Grenze von 75 Jahren längst überschritten haben und immer noch eine scharfe Klinge schlagen können. Spätetstens ab 85 müsste man eigentlich die Altersklasse der Supernestoren einfügen. Einige davon seien hier kurz vorgestellt

Es verdienen noch einige mehr hier bildlich festgehalten zu werden, aber es sind ja noch ein paar Tage.

Pünktlich um 15h wurde gestern die 2. Offene Thüringer Seniorenmeisterschaft in der Kulturstatt Weimar eröffnet. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt werden. Die Kombination mit Spielen und Wohnen unter einem Dach war der Wunsch vieler Teilnehmer und konnte im Hotel Leonardo mit einem großen Spielsaal verwirklicht werden. Die Attraktivität von Weimar tut ihr übriges. 250 Jahre nach Goethe sind jetzt auch die Seniorenschachmeister in Weimar angekommen.

Zu Beginn gab es natürlich mehrheitlich Favouritensiege, aber die ersten überraschungen blieben nicht aus. So verlor IM Brüggemann gegen Wolfgang Cleve Prinz (Organisator der Rheinland Pfälzer Seniorenmeisterschaft in Altenkirchen).
Titelträger spielten noch nicht gegeneinander, aber fast:
Ex Fernschachwelt"meister" Fritz Baumbach, der in der Nähe von Weimar aufgewachsen ist,  gegen den Bürger"meister" von Lautertal (Südhessen).